Skylake-Release: Neue Plattform startet mit i5 und i7

Bereits seit Mitte letzten Jahres wurden im Internet verschiedenste Spekulationen darüber angestellt, was Intels neue Prozessorplattform auf 14nm-Basis für Neuerungen mit sich bringen wird und wann diese erscheinen wird. Wo zu Anfang noch von einem Release im ersten Quartal 2015 ausgegangen wurde, verschob sich diese Vorhersage schnell ins zweite Quartal 2015 und veränderte sich vor einigen Monaten in einen Release im August 2015.

Den Start markieren die beiden Topmodelle

Nun hat sich die letzte der 3 Spekulationen bewahrheitet, was bedeutet, dass der Chipkonzern mit der Markteinführung seiner Core-i-Prozessoren der sechsten Generation begonnen hat. Dabei ist aber noch nicht die gesamte Produktpalette gemeint, lediglich die beiden stärksten Chips der neuen Serie mit Namen Core i7-6700K und i5-6600K wurden im Rahmen der Gamescom veröffentlicht.

Spieler-CPUs im Rahmen der Gamescom

Dies ergibt vor Allem vor dem Hintergrund Sinn, dass gerade diese beiden Topmodelle in Intels vorangegangenen Core-i-Plattformen bei Spielern aufgrund ihrer Leistung und ihres freien Multiplikators, der ungehemmtes Übertakten der Chips zulässt und vom „K“-Zusatz am Ende der Produktbezeichnung signalisiert wird, sich besonders großer Beliebtheit erfreuten.

Welche Spezifikationen besitzen die beiden Skylake-Prozessoren?

Der stärkere der beiden Prozessoren, das Modell i7-6700K, operiert bei einer Taktfrequenz von glatten 4GHz, die im Turbo-Modus sogar auf 4,2GHz gesteigert wird. Neben seiner hohen Taktfrequenz setzt sich das Topmodell der Skylake-CPUs mit der Hyper-Threading-Funktion und seinem 8 Megabyte großem Cache von seinem kleineren Bruder ab, wobei ersteres für 8 virtuelle anstatt bloß der 4 physisch verfügbaren Prozessorkerne sorgt, was den Skylake-i7 in Multitasking-Anwendungen besonders herausstechen lässt. Das Modell i5-6600K muss hingegen mit einem deutlich niedrigeren Grundtakt von 3,5GHz auskommen, der sich bei Last auf bis zu 3,9GHz im Turbo-Modus steigern lässt. Zudem greift der i5 bloß auf 6 Megabyte Cache zurück und muss auch bei der Multitasking-Leistung aufgrund des fehlenden Hyper-Threadings den Kürzeren ziehen. Nur beim RAM gleichen sich beide CPUs: sowohl der Skylake-i5 als auch der Skylake-i7 unterstützen bis zu 64 Gigabyte an DDR4-Arbeitsspeicher.

Neue Grafikeinheit mit 4K-Support

Ähnlich wie beim Wechsel von Ivy Bridge auf Haswell unterzieht sich auch beim Wechsel von Broadwell auf Skylake die integrierte Grafikeinheit der CPUs einem Namenswechsel: statt wie bisher hört die iGPU nicht mehr auf den Namen „Intel Iris“ sondern bekommt mit „Intel HD Graphics 530“ wieder einen Namen nach dem klassischen Namensschema Intels iGPUs. Laut Herstellerangaben soll hierbei nicht nur der Name neu sein, auch die Leistung der iGPU soll um bis zu 41 Prozent gesteigert worden sein. Da es sich hierbei um Herstellerangaben handelt sollte man diese als Nutzer nicht als Referenzwert sehen, fest steht aber dass die Leistung der integrierten Grafikeinheit gesteigert worden ist. Interessant für viele Nutzer sollte zudem sein, dass die iGPU mittlerweile auch detailreiche 4K-Auflösungen unterstützt.

Preisniveau vergleichbar mit Haswell:

Preislich liegt der Intel Core i7-6700K laut Intel bei 350 Dollar, hier in Deutschland wechselt der Prozessor für etwa 360 Euro den Besitzer. Der für 243 Dollar angesetzte Core i5-6600K hingegen ist hierzulande bereits für etwas humanere 250 Euro zu haben. Neben dem Prozessorkauf müssen interessierte Kunden auch noch ein passendes Mainboard mit einem Chipsatz der 100er-Serie und dem erstmals eingeführten Sockel 1151 erwerben, von denen bereits vor der Ankündigung der eigentlichen CPUs mehrere Modelle im Handel erhältlich waren.

Erste Tests fallen für Leistungsenthusiasten leider ernüchternd aus: entgegen der Erwartung vieler bringt Skylake keinen merklichen Leistungszuwachs mit sich, sondern spielt seine Stärken maßgeblich bei der Effizienz und dem Stromverbrauch aus.

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