Intel Skylake: Neue Informationen aufgetaucht
Dass Intel neben „Broadwell“ auch seine neue Plattform in 14nm-Fertigung mit dem Namen „Skylake“ auf den Markt bringen wird war bereits seit einiger Zeit klar und wurde von Intel offiziell bestätigt, über die bei Prozessoren wichtigsten Spezifikationen wie Stromverbrauch, Taktrate oder Cache hat der Hersteller aber noch kein Wort verloren. Zudem stand neben den bereits genannten Fakten auch die Art des unterstützten Arbeitsspeichers im Raum – bis jetzt: die Website „overclock3d.net“ hat aus einer angeblich vertraulichen aber nichtsdestotrotz inoffiziellen Quelle Benchmarks und nähere Details zur mutmaßlich gesamten Produktpalette in Erfahrung gebracht.
Skylake – der neue Stern am Performance-Himmel?
Anders als bisher zu erwarten war wird Skylake nicht den immensen Performancesprung mit sich bringen wird, der von vielen Hardwareenthusiasten erhofft wurde. Ähnlich wie in den letzten Jahren beschränkt sich Intel auf Leistungssprünge von jeweils 10 bis 15 Prozent und weiter gesenkte Abwärme respektive gesenkten Stromverbrauch.
Verwechslungsgefahr: Skylake mit neuem Namensschema
Zudem fallen die erwähnten Namen auf: wo die beliebten i5- und i7-Prozessoren der Haswell-Generation noch auf Namen wie „i5 4690k“ oder „i7 4790k“ hören deren Nachfolger auf die Namen „i5 6600k“ und „i7 6700k“, was auf einen Bruch in Intels bewährtem Namenssystem nach dem Erscheinen der Core-i-CPUs hindeutet. „overclock3d.net“ machen in ihrem Artikel außerdem darauf Aufmerksam, dass die neuen Namen der Prozessoren weniger versierte Kunden verunsichern könnten, da diese dem Namensschema der APUs des Konkurrenten AMD stark ähneln, die auf die Titel „A8-6600“, „A10-6700“ oder aber „A10-6800K“ hören.
Stromsparender und zukunftssicherer Speicher
In Hinsicht auf den Speicher fällt auf, dass neben dem brandneuen „DDR4“-Standard für RAM auch DDR3 unterstützt wird – allerdings in der L-Version. Das „L“ nach dem Namen der Spezifikation steht für „Low Voltage“, da DDR3L-Module mit 1,25 Volt eine ungefähr 15 Prozent niedrigere anliegende Spannung im Gegensatz zu den meist mit 1,5 Volt spezifizierten normalen Speicherriegeln einen vergleichsweise viel geringeren Stromverbrauch aufweisen.
Dieser bringt neben dem Vorteil der geringeren Abwärme auch ein höheres Potenzial für Übertakter mit sich, obwohl sich OC-Experten noch über die Ausmaße dessen streitig sind. Ein Problem des Low-Voltage-Speichers: im Vergleich zu regulärem DDR3-RAM ist dieser weniger häufig verfügbar und auch PC Konfiguratoren bieten nur selten die Möglichkeit zu einem Speicherkit mit niedriger Spannung zu greifen, weshalb Skylake-Interessenten mit hoher Wahrscheinlichkeit zum schnellen und neuen Standard DDR4 zu einem nicht zu verachtenden Aufpreis greifen müssen, aber auch von seinen Vorteilen wie der hohen Zukunftssicherheit profitieren können.
Leistung auf Haswell-Extreme-Niveau
Des Weiteren veröffentlichte die türkische Computerwebsite „PCFRM.com“ einige Benchmarks, die die neueste Generation von Intel-CPUs bei der Arbeit im „Cinebench R15“, „PC Mark8 V2“ und den drei grafiktechnisch in sowohl Leistungsanforderungen aber auch Qualität des Bildes überragenden Spielen „Crysis 3“, „Battlefield 4“ und „GTA V“ zeigen. Hier zeigt sich besonders der neue i7 von seiner besten Seite: der „i7 6700k“ schafft es durchweg mit der Profi-CPU „i7 5820k“ mitzuhalten, wobei der Haswell-Extreme-i7 immer ein kleines Stückchen vor dem Prozessor auf Skylake-Basis liegt.
Verkaufsstart schon in wenigen Monaten
Außerdem ist eine vermutlich offizielle, interne Folie beziehungsweise Roadmap von Intel aufgetaucht, die den Start von Skylake auf das dritte Quartal diesen Jahres festlegt, was bedeutet, dass die neuen 14nm-CPUs frühestens im Juli und spätestens im September 2015 im Handel und im PC Konfigurator deiner Wahl verfügbar sein werden. Insofern diese Informationen korrekt sind, bestätigen sich damit auch die bereits im Frühling des letzten Jahres aufgekommenen Gerüchte zum Erscheinungsdatum der heiß erwarteten Prozessorserie.
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