PC Lüfter und Kühlung im PC Konfigurator

new_fanclips-side_view_2Auch der oder die Lüfter werden im PC Konfigurator selbst gewählt. Der Lüfter ist dabei eines der wichtigsten Bauteile eines Computers, um dessen Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Seine Aufgabe ist es, die Betriebstemperatur der verschiedenen Bauteile unterhalb eines Werts zu halten, bei dem Fehler oder Schäden an diesen Bauteilen auftreten. Ein nicht oder nur unzureichend funktionstüchtiger Lüfter kann dabei zu Schäden führen. Typische Komponenten, für die ein Lüfter erforderlich ist, sind all diese, die im Betrieb eine große Hitze entwickeln können. Dazu zählt außer dem Prozessor des Rechners z.B. auch die Grafikkarte, die aber meist bereits mit einem eigenen Lüfter geliefert wird. Aber auch weitere zusätzliche Lüfter im Gehäuse helfen dabei, die Betriebstemperatur des Rechners auch bei anspruchsvollen Aufgaben so gering wie möglich zu halten.

Mit Temperatursensoren stets die Betriebstemperatur im Blick

Ein moderner Rechner besitzt meist einen oder mehrere Temperaturfühler, mit dem die Temperatur des Prozessors und der Grafikkarte ständig kontrolliert wird. Auf diese Weise kann die Rotationsgeschwindigkeit des Lüfters an die vom Computer zu bewältigende Aufgabe angepasst werden. Beim Prozessor wird etwa bei rechenintensiven Aufgaben naturgemäß mehr Wärme erzeugt als bei Aufgaben, die den Prozessor weniger beanspruchen. Steigt die Prozessortemperatur über einen bestimmten Grenzwert, so wird die Rotationsgeschwindigkeit des Kühlers erhöht und somit die Geschwindigkeit, mit der die erhitzte Luft von der Komponente entfernt und durch kühlere ersetzt wird, erhöht.

Mithilfe dieser Sensoren wird heutzutage in den allermeisten PCs im BIOS auch ein einfacher aber effektiver Schutzmechanismus realisiert: Wird eine Prozessortemperatur überhalb eines gewissen Schwellwertes gemessen, bei der der Schaden eines permanenten Hardwareschadens besteht, so wird der PC einfach sofort komplett abgeschaltet. Somit wird eine Überhitzung der CPU heutzutage normalerweise vermieden. Natürlich kann es auch bei dieser sofortigen Abschaltung zu einem Hardwareschaden kommen, die Gefahr ist aber weitaus geringer, da durch eine dauerhaft zu hohe Temperatur so gut wie immer ein bleibender Schaden entsteht. Um solche Abschaltungen oder auch einen dauerhaften Betrieb am „Temperaturlimit“ zu vermeiden kann es sich lohnen, in einen leistungsstarken Kühler zu investieren. Aber auch hier sollte regelmäßig der Staub und anderer Schmutz aus dem Kühler entfernt werden, um einen ungestörten Betrieb und einen möglichst niedrigen Geräuschpegel zu gewährleisten. Weiterhin besteht für Technik-Experten die Möglichkeit, auf eigene Gefahr die BIOS-interne Lüftersteuerung des BIOS zu überbrücken und mit einer Software selbst zu konfigurieren. Wer sich daran wagt, sollte sich aber gut auskennen und wissen, was er tut, da eine Fehlkonfiguration schnell zu einer Überhitzung und führen kann. Dafür kann der User dann aber selbst seinen Kompromiss zwischen effektiver Kühlung und niedrigem Geräuschpegel finden.

Wasserkühlung: Die Kühlmethode für Tüftler und Technikfreaks

heatkillerEine äußerst effektive alternative Möglichkeit, die Komponenten seines Computers zu kühlen, ist die Kühlung mit Wasser. Warum diese Methode so effektiv ist wird schnell klar, wenn man sich daran erinnert, dass selbst die Reaktoren moderner Kernkraftwerke mit Wasser gekühlt werden: Wasser kann eine viel größere Menge an Wärme aufnehmen als Luft und somit auch unter extremeren Bedingungen eine niedrige Betriebstemperatur der jeweiligen gekühlten Komponente gewährleisten, als dies bei einer Kühlung mit Luft der Fall ist. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass das Wasser schnell genug fließt, um die Wärme von der Hardwarekomponente weg zu transportieren. Dies wird normalerweise durch eine Pumpe gewährleistet, die das Wasser durch das Schlauchsystem pumpt.

Natürlich hat es aber auch einen Grund, dass die Wasserkühlung in PC´s nicht standardmäßig verwendet wird: Die Methode ist technisch nicht ganz einfach zu realisieren und bereits kleine Lecks können zu ernsthaften, irreparablen Hardwareschäden durch einen Kurzschluss führen. Wer sich also für eine Wasserkühlung entscheidet, sollte diese also entweder von einem Profi realisieren lassen oder selbst handwerklich sehr geschickt sein. Gerade aber für Gaming-PCs, bei denen häufig Komponenten oder Grafikkarten (natürlich trotzdem stets auf eigene Gefahr) übertaktet werden, können neben dem rein praktischen Vorteil einer äußerst effektiven Kühlmethode auch optisch (Stichwort Case-Modding) von einer Wasserkühlung profitieren. Ein weiterer von vielen Spielern genutzter Vorteil: Ein professionell realisierte Wasserkühlung arbeitet in vielen Fällen beinahe völlig geräuschlos oder wenigstens sehr leise und ermöglicht es somit, die Soundkulisse des jeweiligen Spiels in voller Qualität zu genießen. Wer sich für eine Wasserkühlung interessiert, sollte sich am besten vorher mit dem Thema auseinandersetzen oder beraten lassen.

Leise Kühlung für den Office-PC

Wer dagegen an einem Office-PC arbeitet und hauptsächlich weniger rechen- oder grafikintensive Aufgaben wie Tabellenkalkulation oder Textverarbeitungen nutzt, wird normalerweise keinen besonders leistungsstarken Kühler benötigen. Hier steht eher die besondere Laufruhe der Komponente im Vordergrund, um ein ungestörtes Arbeiten zu gewährleisen. Daher kann es auch für solche Anwendungen vorteilhaft sein, sich für einen „Silent“-Lüfter zu entscheiden. Eine mögliche alternative Option ist es, einen vollständig passiv gekühlten PC zusammenstellen zu lassen. Hierbei muss aber auf eine sorgfältige Auswahl stromsparender Komponenten und ausgefeilter passiver Kühltechnik gewährleistet werden, da die Gefahr einer Überhitzung bei dieser Methode natürlich besonders gegeben ist. Auch hier ist es vorteilhaft, sich von einem Experten in der Thematik beraten zu lassen, damit keine Schäden an der mitunter teuren Hardware auftreten.

Fazit

PC-Lüfter werden in ihrer Auswirkung auf den Bedienkomfort und die Leistungsfähigkeit eines PCs oft unterschätzt. Mit dem richtigen Know-How ist es dabei aber möglich, für die meisten Anwendungen einen guten Kompromiss zwischen niedrigem Geräuschpegel, effektiver Kühlung und niedrigen Kosten zu erzielen. Dabei sollte man sich am besten vor dem Kauf darüber Gedanken machen, welche Aufgaben der PC letztendlich erfüllen soll und welche Kühlung gewünscht wird. Mit dem PC-Konfigurator kann dabei zwischen vielen modernen Lüftern auf dem Stand der Technik gewählt werden, mit denen es dem neuen Schmuckstück auf dem Schreibtisch bei fachgerechter Anwendung nicht zu heiß unter dem Gehäuse wird.

PC Lüfter und Kühlung im PC Konfigurator
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