Schnellerer Speicher – lohnt sich der Umstieg auf DDR4?

Für viele Käufer spielt der Zeitpunkt der Anschaffung eine große Rolle, wohingegen andere sich nicht an künftigen Releases orientieren und unabhängig von der aktuellen Entwicklungslage entscheiden, wann sie sich neue Technik zulegen. Gerade aber befindet sich der Hardware-Markt im Umschwung: mit DDR4, DirectX 12 und 4K-Tauglichkeit durch mehr Grafikspeicher lassen sich bereits Trends erkennen, die den Markt und im Zuge dessen auch die aktuellen Maßstäbe neu definieren werden – wer sich zum jetzigen Zeitpunkt neue Hardware kauft, die nicht gerade durch Preise weit jenseits der 1000 Euro definiert ist, verpasst diese Neuerungen und muss wahrscheinlich mit einer, langfristig gesehen, geringeren Aktualität seiner Anschaffung rechnen muss.

DDR4 – nur professionellen Anwendern vorbehalten

Ausgehend von den momentan verfügbaren Prozessor- und Mainboardmodellen, welche beide die Kompatibilität mit bestimmten Speichertypen bestimmen, ist DDR4-RAM ausschließlich Käufern von Intels Profi-Plattform „Haswell-Extreme“ und zugehörigen Motherboards mit dem Chipsatz „X99“ vorbehalten. Diese Prozessoren der „Extreme“-Reihe liegen im Preisbereich zwischen 400 und 1000 Euro – Summen, die für reine Konsumenten in den meisten Fällen nicht in Frage kommen. Zudem benötigen diese CPUs, wie bereits angesprochen, Platinen mit für professionelle Anwender relevante Features und Anschlüssen, die abermals erst ab 200 Euro zu haben sind.

Mehr Geld für gleiche Größe

Für die Speicherriegel an sich wird ein Aufpreis von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorgänger DDR3 fällig, was sich weitaus weniger auf den Gesamtpreis des Computers auswirkt als die Hardwarevoraussetzungen, die diese an den Rechner stellen.

Doch das soll sich bereits im Laufe des Jahres ändern:

Unter dem Namen „Skylake“ ist bereits die neue Prozessorgeneration von Intel angekündigt worden, die die erst vor kurzem erschienene Produktreihe „Broadwell“ ablösen soll und zudem einen neuen Mainboard-Chipsatz benötigen soll, der neben DDR3 auch DDR4 unterstützt und damit die neue RAM-Technologie erstmals auf den für Konsumenten interessanten Markt bringen soll.

Im Zuge dessen ist zu erwarten, dass aufgrund der gesteigerten Nachfrage nach DDR4-Riegeln auch die Preise für diese zurückgehen – voraussichtlich werden Käufer am Ende des Jahres 2015 nur noch 10% mehr Geld ausgeben müssen als für DDR3-RAM.

Doch was bringt das Warten auf die neue Generation eigentlich?

Neben den für „Skylake“-CPUs generell erwarteten Geschwindigkeitsvorteil taktet aber auch der dazugehörige DDR4-Speicher schneller als sein Vorgänger: wo bei DDR3 ab einer Taktfrequenz von 2400 MHz Schluss war, setzt DDR4 seine Grundtaktrate ungefähr bei dieser Grenze an, Tendenz steigend. Damit ist in der Theorie die Grundlage für schnelleren Datenaustausch zwischen der Recheneinheit und dem Zwischenspeicher gegeben, was für eine allgemein schnellere Arbeitsleistung sorgen soll.

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