Computer für unter 10 Euro: Wie C.H.I.P dem Raspberry Pi Konkurrenz machen will

Vor wenigen Jahrzehnten war ein Computer teurer und schwerer als ein PKW, war nur sehr begrenzt leistungsfähig und für Normalverbraucher absolut nicht von Belang. Geändert hat sich dieser Umstand sehr schnell, spätestens zu Anfang des neuen Jahrtausends hatte sich der Personal Computer, deren Preise bereits auf wenige Hundert Euro gefallen waren, in nahezu jedem Haushalt etabliert.

Raspberry Pi als Pionier einer neuen Produktkategorie

Bereits mit dem Raspberry Pi zeigte damals die Raspberry Foundation wie günstig ein leistungsfähiger Rechner angeboten werden kann, und machte sein Steckenpferd „Raspberry Pi“ zum Aushängeschild kleiner Einplatinencomputer.

Viel Rechenleistung zum Spottpreis

Nun will der Mini-PC C.H.I.P neue Maßstäbe in Sachen Preisgestaltung und Preis-Leistung setzen: mit einem Preis von 9 US-Dollar und Technik auf Raspberry Pi Niveau bewegt sich der Rechner außerhalb jeglicher Konkurrenz, weder der für seine Verhältnisse extrem starke Raspberry Pi 2 oder aber ein aufwendig aufgezogener Mini-PC mit dem Besten an High-End-Hardware, die ein PC Konfigurator zu bieten hat, können sich mit C.H.I.P messen. Der Grund: der Kleinstcomputer könnte das erste Produkt einer völlig neuen Kategorie sein.

Erfolgreiches Crowdfunding belegt Interesse

Dass das Konzept deutlichen Anklang findet, zeigt der Erfolg der Kickstarter-Kampagne des Projekts: das Ziel der angedachten 50.000 Dollar wurde rasend schnell erreicht; mittlerweile kann das Entwicklerteam auf ganze 750.000 gespendete Dollar zurückgreifen. Zu Erwarten ist ein noch größerer Anstieg als bisher, mit über 20 Tagen verbleibender Laufzeit bietet das Team hinter C.H.I.P Interessenten noch genug Zeit sich ihr Gerät zu sichern und das Vorhaben zu unterstützen.

Was hat C.H.I.P. konkret zu bieten?

Neben dem attraktiven Preis hat das Produkt, wie bereits angesprochen, auch verhältnismäßig viel Leistung zu bieten: auf der 4x6cm großen Platine findet sich ein ARM-Chip mit einem Gigahertz Taktrate, sowie 512 Megabyte Arbeitsspeicher und einer schnellen Mali-400-GPU. Zudem wird das Modell mit einem 4 Gigabyte großen Flachspeicher ausgeliefert.

Um mit anderen Geräten zu interagieren besitzt C.H.I.P. Anschlüsse vom Typ USB, Micro-USB, Composite-Video, einen Audioausgang sowie eine GPIO-Schnittstelle. Des Weiteren verbindet sich der Kleinstrechner über n-WLAN mit dem Internet und bietet mit Bluetooth 4.0 die aktuelle Version des Funkstandards.

Bastelcomputer für unterwegs: PocketC.H.I.P. macht’s möglich

Ein weiterer interessanter Fakt über C.H.I.P.: der Hersteller bietet neben der Platine an sich auch ein Erweiterungsmodul namens PocketC.H.I.P. an, das den 9-Dollar-PC auch unterwegs nutzbar macht. Bedient wird das System dann über einen 4,3 Zoll großen Touchscreen beziehungsweise eine integrierte QWERTY-Tastatur. Der Hersteller gibt die Akkulaufzeit des PocketC.H.I.P mit circa 5 Stunden an.

Verfügbar wird C.H.I.P. voraussichtlich im Dezember diesen Jahres sein, wobei das Team schon jetzt das Lieferdatum für alle neu bestellten Geräte mit Januar 2016 angibt.

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